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Chinesische Arzneimitteltherapie 本草: Die Schatzkammer der Traditionellen Chinesischen Medizin
Die Chinesische Arzneimitteltherapie ist eine der ältesten und fundiertesten Heilmethoden der Welt. Seit mehr als 5000 Jahren bildet sie ein zentrales Fundament der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM 中医) und ist bis heute eine der wirksamsten Therapieformen zur ganzheitlichen Behandlung von Erkrankungen.
Folgende Informationen finden Sie auf dieser Seite:
↓ Die Arzneimitteltherapie im Kontext mit den Säulen der TCM
↓ Von der Diagnose zur Rezeptur
↓ Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung
Ursprung und Entwicklung der Chinesischen Arzneimitteltherapie 本草
Die Ursprünge der chinesischen Arzneimitteltherapie lassen sich bis ins 3. Jahrtausend v. Chr. zurückverfolgen. Eines der frühesten bekannten Werke ist das "Shen Nong Ben Cao Jing" (Der Klassiker der Materia Medica), das dem Kulturheros Shen Nong zugeschrieben wird. Dieses Werk dokumentiert über 300 Arzneimittel pflanzlichen, tierischen und mineralischen Ursprungs – ein Meilenstein für die Entwicklung der TCM.
Im Laufe der Zeit wurde die chinesische Pharmakopöe erweitert und systematisiert. Bedeutende Ärzte wie Zhang Zhongjing, Sun Simiao, Li Shizhen und Ye Tianshi trugen mit ihren Schriften und klinischen Erfahrungen wesentlich zur Entwicklung der Arzneimitteltherapie bei:
HINWEIS: Das Copyright (2014) des folgenden Bildmaterials hält der Verlag Systematische Medizin AG

Zhang Zhong-Jing (ca. 150–219)
Autor des "Shang Han Lun" (Abhandlung über Kälte-Erkrankungen). Eine bekannte Rezeptur: Gui Zhi Tang bei Erkältungen mit Schüttelfrost.

Sun Si-Miao (581–682)
Verfasser des "Qian Jin Yao Fang" (Wertvolle Rezepte im Goldgewicht). Rezeptur Ren Shen Bai Du San bei schweren Infekten mit Schwächezustand.

Li Shizhen (1518–1593)
Autor des "Ben Cao Gang Mu" (Systematische Materia Medica). Beispiel: Huang Lian (Coptis) bei Hitze- und Feuchtigkeitszuständen.

Ye Tian Shi (1666–1745) Entwickler der Theorie der "vier Schichten" (Wei, Qi, Ying, Xue). Rezeptur Yin Qiao San bei Frühphase infektiöser Erkrankungen.
Die Chinesische Arzneimitteltherapie 本草 im Kontext der fünf Säulen der TCM 中医
Die TCM basiert auf fünf Therapieformen:
- Akupunktur & Moxibustion 针灸
- Chinesische Arzneimitteltherapie 本草
- Qigong 氣功 und Taiji 太极
- Diätetik / Ernährungslehre nach TCM 中医食疗
- Tuina-Massage 推拿
Die Arzneimitteltherapie gilt als zentrale Methode, insbesondere bei chronischen Erkrankungen und systemischen Beschwerden. Sie wirkt regulierend auf Körperfunktionen und unterstützt die Wiederherstellung der inneren Balance.
Die Bedeutung und Wirkweise der Arzneimitteltherapie 本草
Eine chinesische Rezeptur besteht meist aus mehreren Bestandteilen, die sich in ihrer Wirkung ergänzen. Die Heilmittel stammen aus Pflanzen, Mineralien und teilweise aus tierischen Produkten.
Die Kombination folgt einer Hierarchie:
- Kaiser-Droge: Hauptmittel gegen die Ursache
- Minister-Droge: Verstärkt die Hauptwirkung
- Assistent-Droge: Mildert Nebenwirkungen
- Boten-Droge: Führt die Wirkung in bestimmte Körperregionen
Die Rezepturen wirken auf die Qi-Dynamik, stärken Organsysteme (Zang-Fu), harmonisieren Yin und Yang, bewegen Blut und Qi oder leiten pathogene Faktoren aus.
Ein Beispiel: Xiao Yao San (Pulver der freien Entfaltung) bei Leber-Qi-Stagnation mit Milz-Schwäche. Einsatz bei Reizbarkeit, Erschöpfung, Verdauungsproblemen, prämenstruellen Beschwerden. Enthaltene Kräuter u. a. Chai Hu, Bai Shao, Dang Gui, Fu Ling.
Besonderes Augenmerk wird auf die Qualität der eingesetzten Heilmittel gelegt. Diese werden nach Temperaturverhalten (kalt, kühl, neutral, warm, heiß) und Geschmacksrichtung (süß, sauer, bitter, scharf, salzig) ausgewählt. Diese Eigenschaften beeinflussen gezielt die energetischen Bewegungen und Emotionen im Körper. Zum Beispiel:
- Bitter und kalt: klärt Hitze, beruhigt Herz und Geist
- Süß und warm: stärkt Mitte und fördert das Qi
- Scharf und warm: bewegt Qi und zerstreut Kälte
Qualitätssicherheit: Warum sie entscheidend ist
Die Qualität der chinesischen Arzneimittel ist maßgeblich für ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit. Deshalb werden die Kräuter nur über spezialisierte Apotheken bezogen, die strengen Qualitätskontrollen unterliegen (z. B. GMP-Richtlinien).
Hierzu zählen:
- Prüfung auf Pestizide, Schwermetalle und Schimmel
- Rückverfolgbarkeit der Herkunft
- Identitätskontrollen per Laboranalysen
Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Rezepturen nicht nur wirksam, sondern auch sicher und verträglich sind.
Von der Diagnose zur Rezeptur
Ein TCM-Therapeut beginnt mit Anamnese, Puls- und Zungendiagnostik. Daraus ergibt sich ein individuelles Syndrombild nach TCM-Kriterien, z. B. "Leber-Qi-Stagnation mit Milz-Qi-Schwäche" oder "Feuchte Hitze im Unteren Erwärmer".
Die Rezeptur wird individuell erstellt unter Berücksichtigung von:
- Konstitution und Alter
- Verlauf und Dauer der Erkrankung
- Jahreszeit und Klimafaktoren
- Aktuelle Beschwerden
- Lebensumstände und -führung
Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung der Rezeptur
Die Arzneimittel werden von spezialisierten Apotheken zusammengestellt als:
- Dekokt (Abkochung)
- Granulat (konzentriertes Extrakt)
- Tropfen oder Tinkturen
- Pulver oder Pillen
- Externe Anwendungen (Salben, Waschungen)
Auch transdermale Pflaster oder therapeutische Bäder sind möglich.
Der Weg zur Meisterschaft
Ein Therapeut der chinesischen Arzneimitteltherapie 本草 durchläuft einen langen und intensiven Lernprozess, der tiefes Engagement und kontinuierliche Weiterentwicklung erfordert. Dieses Wissen wird nicht über Nacht erworben – es entsteht über Jahre hinweg durch Studium, Praxis und den Austausch mit kompetenten Lehrer:innen.
Ein fundierter Therapeut:
- kennt Wirkung, Temperatur und Geschmack der Substanzen aus eigener Erfahrungund langjährigem Studium
- versteht die Lehre der fünf Wandlungsphasen (Wu Xing), der acht Leitkriterien (Ba Gang) sowie der klassischen Pathogenese-Lehren wie Shang Han Lun (Kälte-Erkrankungen) und Wen Bing (Erkrankungen durch Hitze) nicht nur theoretisch, sondern wendet sie differenziert und klinisch fundiert an
- beherrscht die Kunst der Differentialdiagnose durch vielschichtige Beobachtung und wiederholtes Üben
- kann Rezepturen präzise und individuell anpassen, auch in komplexen Fällen
Wie im Leben selbst, braucht es Zeit, Verständnis, Geduld – und exzellente Lehrer:innen, die das Wissen der Tradition mit Klarheit und Tiefe weitergeben
Innere und äußere Anwendung & Einsatzgebiete
Chinesische Arzneimittel können innerlich (Tee, Granulat, Pillen) oder äußerlich (Umschlag, Salbe, Bad) eingesetzt werden.
Typische Einsatzgebiete:
- Chronische Erschöpfung
- Verdauungsbeschwerden
- Beschwerden des Bewegungsapparates
- Menstruationsstörungen
- Emotionale Dysbalancen
- Neurologische Beschwerden
- Hauterkrankungen
- Schlafstörungen
- Infektanfälligkeit
Häufig gestellte Fragen zur Chinesischen Arzneimitteltherapie (FAQ)
Interesse geweckt?
Fazit: Die chinesische Arzneimitteltherapie 本草 ist eine differenzierte und individuell einsetzbare Therapieform der TCM. Sie basiert auf jahrtausendealtem Erfahrungswissen, systematischer Diagnostik, bewährten Rezepturen und moderner Qualitätssicherung.
Erleben Sie die Wirksamkeit und Tiefe der chinesischen Arzneimitteltherapie in meiner Praxis. Als erfahrener TCM-Therapeut begleite ich Sie mit individuell abgestimmten Rezepturen, hoher Fachkompetenz und geprüfter Arzneimittelqualität.
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